Komşu e.V.
Paul-Lincke-Ufer 12/13
10999 Berlin
Tel.: 166385250
komsu@web.de
 
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Löwen, Bären: 166385254
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  Der Natur- und Wasserspielplatz
 
 

Das "Pauli" wurde Anfang der neunziger Jahre vom Bezirk als pädagogisch betreuter Natur- und Wasserspielplatz und als Kindertreff für Kinder und Jugendliche im Alter von 6 -14 Jahren eingerichtet. Das Gelände war außerdem einen beliebter Treffpunkt von jungen Familien mit Kleinkindern und Kindergruppen. Ende 2002 wurde die Einrichtung aus finanziellen Gründen geschlossen und Komşu als Nachnutzer im Rahmen eines Interessenbekundungsverfahrens ausgewählt.

Das Gelände liegt am Paul-Lincke-Ufer 12 und umfasst ca. 2500 m². Der Naturspielplatz unterscheidet sich von herkömmlichen Spielplätzen, die sich in unserer Umgebung befinden. Außer einer Rutsche gibt es keinerlei konventionelle Spielgeräte, und bietet dadurch für die Kinder Spielräume ohne vorgefertigte Spielgeräte. Eine Besonderheit des Platzes stellt die Wasserschlange dar. Die Kinder können Natur ganzjährlich begreifen. Die Pflege und Instandhaltung wird durch Komşu e.V. gewährleistet.
Da es sich um ein offenes Gelände handelt, wird es ebenfalls von umliegenden Kindergärten und der Nachbarschaft besucht. Gerade in den Sommermonaten ist eine sehr hohe Nutzungsfrequenz von Familien mit jungen Kindern zu beobachten. Zusätzlich nutzen Jugendliche in den Abendstunden den Platz als Treffpunkt. Dadurch ergeben sich unterschiedliche Nutzerprofile und Probleme wie Vandalismus und Müll.

 
   

 

Auf dem Gelände ergeben sich zurzeit
folgende Nutzungsmöglichkeiten:

Die Wasserschlange mit „Planschbecken“, eine Liegewiese (derzeit leider mit sehr wenig Rasen), ein Buddelkasten, ein eingezäunter Gemüsegarten genutzt von den Kindergruppen Komşu, ein Basketballrondell mit asphaltierter Fläche, ein Sandfussballplatz mit einem Tor. Auf einem kleinen Berg ist als einziges Spielgerät eine Rutsche.

Von dem Berg hat man eine gute Übersicht über das Gelände. Auf dem Gelände befinden sich mehrere Obstbäume. Das Gelände ist gekennzeichnet durch zahlreiche Rückzugsräume.

Auf dem Gelände befinden sich zwei Holzhütten, die von dem Boule Club Kreuzberg genutzt werden.

       
 

 

 

Unser Natur- und Wasserspielplatz kennzeichnet sich durch seine Naturmaterialien wie z.B. Hügel, Baumstämme, Wasserschlange, Steine etc. Der Spielplatz unterscheidet sich von herkömmlichen Spielplätzen, die sich in unserer Umgebung befinden. Er bietet Spielräume ohne Spielzeug und Hilfsmittel für die Kinder. Die wenig vorhandenen Spielmaterialien fördern Kreativität und Phantasie im Spiel der Kinder. So nutzen die Kinder z.B. die Baumstämme zum Balancieren, "Kochen" oder zum "Eisenbahn Fahren". Die Hügel werden zum Klettern oder zum "Angeln" genutzt.

Die Kinder haben die Möglichkeit den Umgang mit Natur und Kleintieren zu lernen. Des Weiteren lernen sie Verantwortung für ihre gesammelten Kleinsttiere (wie Schnecken und Regenwürmer) oder Pflanzen zu übernehmen. Im Umgang mit den Kleinsttieren und Insekten lernen sie auch mit Ängsten und Unsicherheiten umzugehen bzw. sie zu überwinden.

Die Kinder können sich ausprobieren, die eigenen Grenzen kennen lernen, Naturerfahrungen machen mit Sand, Hügeln, Büschen, Baumstämmen, Erde und Wasser. Es gibt hier Spritz- und Matschräume, Nischen für Rückzug und Entspannung, Sinnesräume, Orte zum Klettern, Orte zum Toben, Höhenunterschiede und das Ganze ist eine große Bewegungsbaustelle.

 
   
   
 
Die Idee eines Naturspielplatzes Gerade für die Jüngsten ist das Gelände durch seine Hügel, Baumstämme und … eine motorische Herausforderung und Übungsgelände zugleich wobei überschaubare Risiken und Gefahren zugelassen und durchaus gewollt sind. Den Kindern soll die Möglichkeit gegeben werden, motorische Herausforderungen selbst auszuwählen. Auf einen Naturspielplatz gehört das Risiko zum pädagogischen Auftrag. D.h. die Kinder lernen Gefahren wie Abrutschen und Stolpern usw. selbständig einzuschätzen und zu kalkulieren. Wichtige Elemente für den naturnahen Spielraum sind Balancier- oder Hüpfstämme aus naturbelassenen Hölzern, natürliche Rückzugsräume, lose Materialien wie z.B. Zweige, Äste, Rinde.

Umstrukturierung und Neupflanzungen Durch die natürliche Erosion und der intensiven Nutzung durch die vielen Besucher, ist es nötig Neupflanzungen und gegebenenfalls Umstrukturierungen vorzunehmen. An diesem Punkt wollen wir die Chance nutzen, das Gelände überwiegend neu zu bepflanzen, um dem Konzept eines naturnahen Spielraumes für Kinder gerecht zu werden. Das bedeutet, dass wir bei Neuanpflanzung mit einheimischen Wildpflanzen arbeiten wollen. Durch die Art der Bepflanzung soll eine größere Vielfalt an Insekten, Vögeln und Kleinsttieren angelockt werden. Längerfristig glauben wir, dass wir durch die Wahl von Wildpflanzen eine ökologische Nachhaltigkeit erreichen. Heimische sowie standortgerechte Pflanzen sollen von den Kindern in ihr Spiel integriert werden. Sie bieten direkte Naturerfahrungen wie z.B. den Wechsel der Jahreszeiten, die Blüten- und Fruchtbildung.
 

 

 
 
 
   
 

Benjeshecken oder Totholzhecken sind Hecken, die durch linienhafte, lockere Ablagerungen von hauptsächlich dünnerem Gehölzschnitt, wie Äste und Zweige, durch Samenanflug oder Initialpflanzungen entstehen. Benjeshecken bieten Vögeln und anderen Tieren Schutz und Nahrung, so dass diese mit ihrem Kot oder ihren Nahrungsdepots das Aussamen von Gehölzen beschleunigen sollen. Das Prinzip der Benjeshecke besteht darin, Hecken nicht durch Neuanpflanzung, sondern durch Windanflug und durch Samen aus dem Kot rastender Vögel aufbauen zu lassen.

Dazu wird Gehölzschnitt (Äste, Zweige, Reisig) durcheinander, als Haufen oder in Streifen, als Wall locker gestapelt oder besser einfach abgekippt, was wiederum dem Schutz der heranwachsenden Pflanzen dient. Die Vorteile einer solchen Anlage bestehen zum einen in ihren günstigen Herstellungskosten, da nicht Pflanzen, sondern „Saatgut“ auf natürliche Weise bzw. autochthon eingebracht wird und Schnittholz oft als „Abfall“ vorhanden ist. Darüber hinaus bietet das locker gelagerte Totholz unmittelbar Lebensraum für zahlreiche Vogelarten und Insekten.